Pokémon Karten Wertermittlung: Den Kartenwert bestimmen!

Während die eigene Sammlung immer weiter wächst, wächst natürlich auch der Wert der Kartensammlung. Egal ob aus reiner Neugier oder aus dem Wunsch heraus die Karten zu verkaufen und sich von seiner Sammlung zu trennen, stellt sich eine Frage: Wie führe ich eine Pokémon Karten Wertermittlung aus, um den Preis meiner Karten zu bestimmen. In diesem Beitrag möchte ich darauf eingehen, welche Möglichkeiten ich nutze, um den aktuellen Wert von Pokémon Karten zu bestimmen.

Den Zustand der Karte beurteilen

Noch bevor ich mich mit den aktuellen Preisen einer Karte befasse und gängige Plattformen besuche, befasse ich mich erst einmal mit der Karte selbst und halte dies für den wichtigsten Schritt. Um eine ordentliche Wertermittlung vornehmen zu können sollte man erstmal den Zustand der Karte richtig einordnen, da der Zustand sehr wichtig für den Wert der Karte ist.

Abgenutzte Ecken, Kratzer oder Verfärbungen können den Wert drastisch mindern. Zustandsklassifikationen reichen von „Mint“ (perfekter Zustand) bis „Poor“ (stark beschädigt). Die Zustandsbeschreibungen finden sich auf verschiedenen Sammler-Webseiten. Eine kurze Einordnung findest du hier:

  • Mint (M): Perfekter Zustand ohne Beschädigungen, Kratzer oder ähnliches. Die Karte wirkt “wie neu” frisch aus dem Booster gezogen.
  • Near Mint (NM): Ebenfalls ein Top-Zustand, als wäre die Karte nie ohne Hülle bespielt worden. Keine Beschädigungen und – wenn überhaupt – nur ganz minimale weißen Stellen.
  • Excellent (EX): Guter Zustand mit möglicherweise kleinen Kratzern oder leichten Kantenabnutzungen.
  • Good (G): Die Karte hat Abnutzungen, beispielsweise an Kanten und Ecken. Normale Gebrauchsspuren die beispielsweise durchs Bespielen entstanden sind. Die Karte jedoch keine Knicke und hat keinen Wasserschaden.
  • Light Played (LP): Die Karte sieht aus wäre sie deutlich bespielt worden und hat offensichtliche Abnutzungsspuren.
  • Played (PL): Die Karte sieht sehr stark gebraucht aus. So stark, wie sie durch normale Benutzungen aussehen kann.
  • Poor (P): Der schlechteste Kartenzustand. Karten mit Knicken, Schäden, die Karten sind beschrieben worden oder haben Risse.

Weitere Besonderheiten der Karte: Außerdem sollte man auf Besonderheiten wie “Fehldrucke” (“Missprints”), schattenlose Drucke (“Shadowless”) oder bei Holo-Karten beispielsweise Holo-Effektstrudel (“Swirls”) achten, so etwas kann schnell übersehen werden, macht die Karte aber noch wertvoller. In solchen Fällen würde ich die Bewertung nicht selbst vornehmen, sondern die Karte professionell bewerten lassen. Wem beim Sortieren von Pokémon Karten also Besonderheiten auffallen, der sollte sich genauer damit beschäftigen.

Cardmarket Screenshot
Bild: Screenshot Cardmarket

Online-Preisführer und Plattformen für die Pokémon Karten Wertermittlung

Es gibt verschiedenen Plattformen und Preisführer, die den aktuellen Durchschnittspreis für fast alle Sammelkarten bereitstellen. Auf Seiten wie Cardmarket lässt sich sehr gut ein Eindruck über den Wert der eigenen Karten bestimmen. Die Filterfunktionen eigenen sich sehr gut, um eine ähnliche Karte zu finden, wie man sie selbst besitzt. Beispielsweise nutze ich für die Ersteinschätzung den Filter nach Zustand, Sprache und Extras (wie beispielsweise 1. Edition).

Neben den gängigen Plattformen für den Handel von Pokémon Karten und die Preise in verschiedenen Onlineshops, bieten sich natürlich weitere Plattformen an, um zu sehen, wie die Karte gehandelt wird. Ein Blick auf bereits abgelaufene eBay-Auktionen oder aktuelle Angebote in “Kleinanzeigen”, könnte bei der Wertermittlung ebenfalls hilfreich sein. Hier sollte man allerdings nicht “blauäugig” an die Sache herangehen. Viele Verkäufer haben bieten Karten für mehrere hundert Euro an, obwohl sie manchmal nur wenige Cent wert sind.

Wenn man sich anschließend noch immer sehr unsicher ist, sollte man versuchen andere hilfsbereite Sammler zu Rate zu ziehen. Es gibt verschiedene Foren, Facebook-Gruppen und Community die dir helfen können, um deine Karte einzuschätzen.

Auf Nummer sicher: Die Profi-Wertermittlung von Pokémon Karten

Wer nach der Zustandsbewertung und der Recherche auf gängigen Plattformen weiterhin unsicher ist, der sollte sich unbedingt einen Profi zu Rate ziehen. Es gibt verschiedene Anbieter, die eine Wertermittlung der Sammelkarten vornehmen.

Bei seltenen Karten kann sich auch eine professionelle Bewertung durchaus lohnen. Das “grading” der Karten, dass eine Wertung zur Folge hat, kann den Kartenwert anheben und man erhält eine genaue Bewertung der eingereichten Karte.

In den USA gehören PSA und Becket zu renommierten Dienstleistern, die eine Bewertung besonders hochwertiger Karten vornehmen. In Deutschland gibt es ebenfalls solche Dienstleister wie beispielsweise den “AP Grading Service”, “Gold-Standard-Grading“ oder den “Platin Grading Service”. Über den Ablauf des Grading-Prozesses, die verschiedenen Anbieter und für welche Karten sich diese professionelle Bewertung lohnt, werde ich in einem späteren Beitrag eingehen.

Mit Recherche ans Ziel

Auch wenn es zu Beginn etwas schwierig erscheinen kann, die Wertermittlung vorzunehmen: Mit den richtigen Ressourcen und etwas Recherche kann man einen sehr guten Eindruck über den Wert der eigenen Sammlung gewinnen.

Auch wenn viele die Pokémon-Karten als Investition betrachten, sind wir doch mal ehrlich: Die meisten Karten sind für uns Sammler doch viel mehr wert – als ihr monetärer Preis.

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